Die Geschichte der chinesischen Teppichweberei ist über 2000 Jahre alt. Bereits in der Yuan-Dynastie gab es Teppichmacher, die ausschließlich für den Kaiserhof arbeiteten und bis zur Qing-Dynastie entwickelte sich das Handwerk noch stärker. In der Zeit von Yongzheng wurden neun Teppichhandwerker eingestellt, um Teppiche für den König herzustellen. Während der Regierungszeit von Xianfeng (1850 - 1861) kamen große Mengen von Teppichwebern aus Tibet nach Beijing, die sich ganz besonders der Blütezeit von handgemachten Teppichen in Beijing widmeten.
Der handgemachte Beijing Teppich orientiert sich sehr an der Technik und zeichnet sich durch bunte und reiche Muster aus. Aufgrund seiner ausschließlichen Verwendung im Kaiserhof, wird der Beijing Teppich auch als "Hofteppich" bezeichnet. Es gibt Bodenteppiche, Wandteppiche etc. Was die Materialien betrifft, so werden im Wesentlichen Wolle und Seide eingesetzt, was auch zur Stabilität und gleichzeitig zur Feinheit beigetragen hat.
Die Muster für Beijing Hofteppiche sind meistens klassisch und vereinen chinesische Malerei, Stickerei und sogar die Einrichtungskunst. Muster von nationalen Merkmalen, von Blumen und Vögeln sind am häufigsten zu sehen. Außerdem wird Wert auf Symmetrie gelegt, die das Gefühl von Gleichgewicht vermittelt. Außer den typischen traditionell-chinesischen Stilelementen gibt es aufgrund des Einflusses westlicher Malerei darüber hinaus noch eine bewundernswerte Verschmelzung beider Kulturen. Die Westler halten den Beijing Hofteppich für einen Vertreter orientalischer Kunst.
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