Chen Xiniang wuchs bei seinem Großvater auf. Er war der Sänger und Musiker des Dorfes. Tagsüber kümmerten sie sich um ihre Rinder, am Abend brachte ihm sein Großvater das Singen bei. Die einzigartige Melodie und die von Generation zu Generation weitervererbte Liebe für die Hani-Kultur haben sich im Herzen von Chen Xiniang festgesetzt. Heute singt er die Volkslieder auf der ganzen Welt. Als Überlieferer fühlt er sich dafür verantwortlich, die Kultur immer mehr Menschen näherzubringen.
"Die Volkskultur kann man nur lernen, wenn man sie selbst erlebt. Wenn die Polyphonie auch in der Schule gelehrt wird, wird sie noch besser weitergegeben. Ich kann nur jedes Jahr noch mehr Aufführungen planen, um sie bekannter zu machen."
Doch im Laufe der Zeit ist es schwieriger geworden, die Polyphonie der Hani weiterzutragen. Um sie zu retten und zu schützen, hat die Regierung in den letzten Jahren den digitalen Aufbau von immateriellen Kulturerbe-Projekten verstärkt. Li Baizhang ist für das immaterielle Kulturerbe im Kulturzentrum des Kreises Honghe verantwortlich. Er hat vor einigen Tagen die Studioaufnahme der Polyphonie der Hani mit einer Band beendet. Er erklärt:
"Alle Experten für immaterielles Kulturerbe sagen, dass es eines Tages verschwinden wird. Wir müssen es mit aller Kraft erhalten. Wenn es ein staatliches Projekt gibt, wird man den digitalen Aufbau auf jeden Fall verbessern, dann wird sie auch nicht untergehen."
Die Hani besitzen keine eigene Schrift. Die traditionelle Kultur wird daher mündlich weitergegeben, wodurch die Verbreitung und der Schutz der Polyphonie der Hani deutlich erschwert werden. Neben der Regierung gibt es aber glücklicherweise immer mehr Jugendliche, die sich für die Kultur interessieren, sie erlernen und weitergeben.
Zhoumin, der ehemalige Leiter des Kulturzentrums von Honghe und jetzige Vorsitzende einer Firma für Kulturinvestitionen, sagt:
"Wir haben gesehen, dass viele einheimische Jugendliche die Polyphonie der Hani lieben. Wir haben diese Leute organisiert und die Polyphonie weitergegeben. Das war unsere ursprüngliche Intention. Anschließend haben wir lokalen Bauern Aufmerksamkeit geschenkt. Sie sind sehr stolz und nehmen aktiv an der Verbreitung teil."
Quelle: CRI
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