Jingdezhen erlebte turbulente Zeiten
Während der Song-Dynastie (960 - 1279) wurde die Produktion vielfältiger und verschiedene Stilrichtungen setzten sich durch. Porzellan aus Jingdezhen war bekannt für seine weißlich-grünen Farben, die fast aussahen wie Jade. Grünes Porzellan aus Longquan, Celadon genannt, war so dunkel wie das Meer.
Die Werkstätten in Ding brachten schimmelweißes Porzellan hervor. Doch von den insgesamt sechs großen Manufakturen wurde keine so berühmt wie Jingdezhen. Während der Mongolenherrschaft erlebte die Produktion von chinesischem Porzellan einen Niedergang - mit Ausnahme der kleinen Stadt in Jiangxi. Hier wurde die Technik sogar noch verfeinert. Erstmals konnte Porzellan bei 1.350 Grad Celsius gebrannt werden. Die klassischen Farben blau und weiß konnten sich jedoch erst während der Ming-Dynastie durchsetzen.
Unter den Qing-Kaisern Kangxi, Yongzheng und Qianlongwurde das Porzellan zur weltweiten Massenware. Immer mehr Menschen aus bürgerlichen Schichten diente Porzellankeramik als Statussymbol. Doch in der Republikzeit und den Jahren nach der Revolution schwand das Interesse an Porzellan. Erst nach dem Ende der turbulenten Jahre konnte Jingdezhen Anfang der 80er-Jahre eine neue Blütezeit erleben. Heute ist die Stadt nicht nur Produktionsstätte, sondern auch Zentrum der Forschung und Ausbildung. Zahlreiche Industriekeramiken werden hier hergestellt.
Für Touristen ist Jingdezhen auch interessant: Auf dem Gelände der ehemaligen Keramikfabrik Taoxichuan gibt es Porzellan und Keramik zu kleinen Preisen.
Quelle: german.china.org.cn
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