Einen Dönerladen gibt es in einer Seitenstraße, die von der Fußgängerzone Wangfujing in Richtung Innenstadt abzweigt.
Die Wangfujing ist die beliebteste Fußgängerzone von Peking. Sie liegt nur wenige Blocks vom Platz des himmlischen Friedens entfernt. Hier sieht es aus wie in jeder Fußgängerzone der Welt, nur ist sie breiter. Ungefähr hundert Meter hinter dem markanten Wangfujing Bookstore und der benachbarten McDonald’s-Filiale zweigt links eine Gasse von der Fußgängerzone ab.
Sie wird von einem bunten Blumentor überspannt. Hier ist jeder Meter von Fressbuden gesäumt. Es gibt undefinierbare gebackene Bällchen, meterlange Nudeln und geröstete Skorpione. Nach wenigen Metern verzweigt sich die Gasse in kleinere Gässchen. Der Strom von schwarzhaarigen, mampfenden Menschen nimmt mich auf und schiebt mich immer tiefer hinein in den Markt mit seinen scharfen Gerüchen, seinen lockenden und hektischen Rufen.
Die Technik hier unterscheidet sich in keiner Weise von jener, der Kollegen in Berlin-Kreuzberg. Auch die Frage nicht: »Mit scharf?« Doch was macht der man jetzt mit dem Fleisch? Die abgesäbelten Stückchen lässt er in das heruntergetropfte Fett plumpsen. Jetzt wirft er eine Kelle geschnipselten Salat dazu und beginnt, alles gründlich zu mischen. Das Papiertütchen, in dem der Döner steckt, sieht original aus wie in Deutschland und ist mit »Turkey Döner Kebab« beschriftet.
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