Panjiayuan nennt sich Antiquitätenmarkt und ist dennoch heute so etwas wie ein Flohmarkt.
Auch wenn dort viele Chinesen einkaufen, das Hauptgeschäft machen die Händler sicherlich vor allem mit den Touristen. Mit dem Ruf, der billigste aller Antikmärkte in Peking zu sein, wird man als Besucher schnell feststellen, dass hier gehandelt werden muss.
Original und Fälschung zu unterscheiden, fällt oft nicht leicht. Wer wirklich vor hat etwas zu kaufen, der tut gut daran die Stände und deren Artikel genau zu vergleichen. Viele Stände bieten identische Artikel an, was ein sicheres Zeichen für eine Fälschung oder Replika ist und zudem ein Ansatz den Preis wesentlich niedriger anzusetzen.
Auf einer Fläche von 4,85 Hektar beherbergt der Panjiayuan (chin. 潘家园) zwischenzeitlich über 3000 Stände und ist seit seiner Renovierung sieben Tage die Woche geöffnet. Als beste Zeit für einen Besuch gilt jedoch noch immer das Wochende – lediglich an dem hatte der Panjiayuan vor seiner Renovierung geöffnet.
Außer mehr oder weniger gebrauchten Gegenständen, findet man auf dem Panjiayuan auch Nachbauten antiker Möbel, die “vier Schätze des Studiums” (Schreibpinsel, Tinte, Papier und Tuschstein), alte Bücher und Gemälde, Achat- und Jadeobjekte, Keramik sowie antike chinesische und ausländische Münzen, Skulpturen aus Tierknochen und Bambus, Lederfiguren für das chinesische Schattenspiel und eine breite Auswahl an Masken für die chinesische Oper.
Entstanden ist der Panjiayuan in einem Hutong im Stadtteil Chaoyang als Flohmarkt. In den 80er Jahren waren Pekinger in Geldnot die ersten, die am Wochenende Kunstgegenstände aus dem Familienbesitz auf dem Markt verkauften. Der Handel war jedoch streng verboten und so handelte es sich um einen “Geistermarkt”, was nichts anderes als „Schwarzmarkt“ bedeutet. 1994 wurde dann der Handel mit Kunst und Kunstgegenständen legalisiert und der Panjiayuan bezog bereits 1995 offiziell seinen heutigen Standort. Die Zeiten in denen die engen Gassen in den Hutongs vollkommen überfüllt und überlaufen waren sind seither vorbei.
Quelle: China Reiseziele
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