Wenn man von China spricht, wird man automatilsch an einige Kennzeichen Chinas denken. Die Große Mauer ist doch eine davon. Die Große Mauer bedeutet eigentlich „Lange chinesische Mauer“ auf Chinesisch, ist eine historische Grenzbefestigung, die das chinesische Kaiserreich vor nomadischen Reitervölkern aus dem Norden schützen sollte.
Erste mauerartige Grenzbefestigungen entstanden wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. in der Zeit der Streitenden Reiche. 214 v. Chr. ließ der erste chinesische Kaiser, Qin Shihuang, Schutzwälle errichten, die das chinesische Kaiserreich, nach der Expansion über den Gelben Fluss, gegen die Völker aus dem Norden, vor allem die Xiongnu, schützen sollte. Seitdem wurde die Mauder immer wieder aus- und umgebaut in folgenden 2000 Jahren.
Die Mauer wird heute durch staatliche Finanzierung ständig restauriert. Der bekannteste restaurierte Mauerabschnitt erstreckt sich bei Badaling, 70 Km nordwestlich von Peking.
Große Mauer Badaling

Dieser Mauerabschnitt wurde 1502 in der Ming Dynastie fertig gestellt und hatte in erster Linie eine wichtige Verteidigungsfunktion. Die Mauer ist mit Brüstungen, Zinnen Schießscharten und hohen Wachtürmen gut gesichert, weshalb sie nie in einem Frontalangriff eingenommen wurde. Dennoch schmiegt sie sich in die wunderbare Landschaft problemlos und flexibel ein.
Heute ist Badaling der beeindruckendste und ambesten restaurierte Abschnitt von allen und wurdeseit 1987 auf der UNESCO Weltkulturerbe-Liste geführt.
Auf 1.000m Höhe können Sie fast 4km des dicken Walls erwandern, 10 Menschen passen darauf problemlos nebeneinander! Das Innere besteht aus Stampferde, während er außen mit massiven Granitsteinen befestigt ist. Einige Kastells liegen etwa im Abstand von 400m zueinander zu Fuße der Mauer und dienten den Soldaten sowohl als Schutzraum und Waffendepot, als auch als Schlaflager. Auf der Mauer befinden sich außerdem noch die typischen Signaltürme, wo Soldaten mit Hilfe von Leuchtsignalen im Falle eines Angriffs Verstärkung herbeirufen konnten. Seit der Qing Dynastie wurde die Mauer nicht mehr als Verteidigungsanlage benötigt, sodass nun verschiedene Attraktionen entstanden. Sie beherbergt derzeit unter anderem ein Museum und Kino, welche Besuchern die Geschichte und Bedeutung der Mauer näher bringen sollen. Fotos, Werkzeuge und Modelle werden dort gezeigt.
Verkehr: Deshengmen Bus 919 oder auf dem Bahnhof Beijing Nord (德胜门坐919或者北京北站乘火车直达)
Große Mauer Mutianyu

Im Unterschied zur Badaling ist die Große Mauer Mutianyu nicht so gut restauriert, lässt sich deswegen der ursprünliche Stil der uralten Großen Mauer beibehalten. In der Abgeschiedenheit der grünen Hügel schlängelt sich die Mauer wie ein Drache durch die seichten Wellen. Über einen steilen Aufgang gelangt man auf den Abschnitt, welcher im 14. Jahrhundert angebaut wurde.
Auf der Mauerkrone befinden sich zu beiden Seiten Brüstungen und Zinnen, was Feinde sowohl vom Inneren als auch von Außen abwehren konnte. Über die kleinen Schießscharten, sowie von zusätzlich angelegten Wachtürmen und Mauern sollte der zunehmende Druck von der Hauptmauer genommen werden. Die massive Bauweise aus Granit hat für zusätzliche Stabilität gesorgt und kommt sogar bei einer zeitweisen Steigung von fast 90Grad zur Anwendung.
Durch den Film „you are the one 2“ wird die Mauer Mutianyu als eine der romantischsten Stätten in Peking. Besonders beim Untergang der Sonne scheint die Mauer wie eine goldene Drache zu sein.
Öffnungszeit: 8:00 – 16:00
Ticktpreis: 40 RMB Für Erwachsene / 20 RMB für Schüler und Studenten
Verkehr: Dongzhimen Bus 916 oder 936 zu Huairou Longshanbinghuan, dann Mini-Bus zu Mutianyu. (乘东直门916或者936公车到怀柔龙山宾馆,下车转乘小巴到慕田峪长城)
Interessante Geschichte

über die Große Mauer Schon seit längerer Zeit wird behauptet, dass die chinesische Mauer das einzige Bauwerk sei, das man mit bloßem Auge aus dem Weltraum sehen könne. Aber bei der bekannten Breite der Mauer müsste man nach dieser Vorstellung allerdings auch jede bessere Landstraße aus dem Weltraum erkennen können. Bisher hat noch kein Astronaut die Chinesische Mauer mit bloßem Auge erkennen können. Der erste Raumfahrer Chinas – Yang Liwei – sagte nach seinem Raumflug im Oktober 2003: „Die Aussicht war wunderschön. Aber ich konnte die Chinesische Mauer nicht sehen.“
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