Forscher auf dem Gebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gewinnen vermehrt internationale Preise und ihr Fach damit weltweit an Ansehen. Für eine noch größere weltweite Akzeptanz sind allerdings die Systematisierung und Standardisierung der TCM von entscheidender Bedeutung.
Im Oktober 2015 gewann die Forscherin Tu Youyou den Medizin-Nobelpreis für die Entdeckung von Artemisinin, welches für die Behandlung von Malaria verwendet werden kann. 2012 wurden die Hämatologen Wang Zhenyi und Chen Zhu mit dem siebten Szent-Gyorgyi-Preis für den Fortschritt in der Krebsforschung ausgezeichnet. Sie kombinierten den aus der westlichen Medizin bekannten Wirkstoff Tretinoin, auch Vitamin-A-Säure genannt, mit dem in der TCM verwendeten Weiß-Arsenik, um Promyelozytenleukämie -- eine Erkrankung des blutbildenden Systems -- zu behandeln.
Neben dem Fortschritt im akademischen Bereich lernen auch Menschen im Ausland die TCM immer besser kennen. Diesen Sommer lag die Aufmerksamkeit der Welt auf den lila Flecken auf dem Rücken des Gold-Olympioniken Michael Phelps, der Medienberichten zufolge das Schröpfen zur Muskelentspannung genutzt hat.
Menschen weltweit haben zudem die Einsicht gewonnen, dass sich die Pharmaforschung auch auf die Erhaltung der Gesundheit konzentrieren sollte, statt nur auf die Behandlung von Krankheiten. Dies habe die Nachfrage für TCM weltweit erhöht, so Zhang Boli, Direktor der Chinesischen Akademie für Chinesische Medizinwissenschaft.
Quelle:german.china.org
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